Mittwoch, 29. Juni 2016

15-Natur, Kultur und Prunk auf Kishi, in Sant Petersburg und im Park von Peterhof

25. Juni 2016, Samstag
Insel Kishi
Gestern abend haben wir erkundet, wie man zur Insel Kishi kommt. Tickets haben wir allerdings nicht gekauft. Dreiviertel Neun sind wir an den Ticketschaltern und wollen Fahrkarten für 9.30 Uhr. Denkste, 11.15 Uhr ist die früheste Fähre. Also rund zwei Stunden warten.
Tragflächenboot nach Kishi




 Dann mit einem Meteorschnellboot in einer Stunde und 15 Minuten über den Onegasee zur Insel Kishi. Mit Hilfe meiner alles wissenden Klara bestimmen wir die Geschwindigkeit: zwischen 50km/h und 65 km/h bewegen sich die Angaben. Wenn man 60 km/h als Geschwindigkeit ansetzt, dann kommen wir auf 75 km von Petrosawodsk bis nach Kishi. Gut etwas weniger wird es sein, also 60 bis 70 km. Das ist schon ganz schön weit. Erst geht es lange über den offenen See, dann tauchen wir in eine wunderschöne Inselwelt ein und zum Schluss kommt die Klosterinsel / Touristeninsel / Urlaubsinsel Kishi mit den wunderschönen Holzkirchen. Es ist halbsonniges Wetter, wunderbar idyllisch. Drei Flusskreuzfahrtschiffe liegen vor Anker. Die Insel ist gut besucht von Russen, Chinesen, Japanern, Deutschen und weiteren Nationalitäten. Ein schönes Gemisch.
Überfahrt

In der Inselwelt


Kreuzfahrer kommt

Wir laufen die Südseite mit ihren vielen Holzgebäuden ab: die Christi-Verklärungskirche mit 22 hölzernen Zwiebeltürmen wird rekonstruiert und kann nur von außen besichtigt werden, in der Mariä-Schutz-Kirche singen Popen? wundervoll und von der Erzengel-Michael-Kapelle wird extra für uns das Glockenspiel in Gang gesetzt, wir hatten vorher 100 Rubel in die Kollekte gelegt. Die Landschaft, das Glockenspiel, einfach wunderschön.
Christi-Verklärungs-Kirche und Mariä-Schutz-Kirche

Schindeln aus Espenholz

Mariä-Schutz-Kirche

Im Innenraum, hier sangen die "Popen"

Beide Kirchen

Kishi-Idyll

Tragflächenboot bringt die nächsten Besucher


Erzengel-Michael-Kapelle mit herrlichem Glockenspiel

Eine Zwiebelturm-Orgie

...aber sowas von schön!

noch ein Idyll



Wir sind auf dem Weg zurück nach Petrosawodsk

26. Juni 2016, Sonntag
Petrosawodsk bis Syastroy, 140 km vor Sankt Petersburg
Fahrtag, bis St. Petersburg sind es rund 450 km. Am südlichen Ende des Ladoga-Sees finden wir an dem Flüsschen Syas` eine Badestelle. Weiße Nacht am Fluß mit einem wahnsinnigen Sonnenuntergang.

27. Juni 2016, Montag
Der Morgen am Fluß

"Gute Nacht"-Platz am Fluss, den Müll muss man sich wegdenken.

Sankt Petersburg,
4,6 Millionen Einwohner rund, eine Million mehr als Berlin.
Unsere Handydame Klara lots uns durch den chaotischen Petersburger Verkehr. Den im Internet aufgeführten Stellplatz gibt es nicht mehr. Das ist jetzt eine Baustelle. Nebenan ist ein bewachter Parkplatz. Hier können wir für die Nacht stehen. Mit dem Bus zwei Stationen bis zur Metrostation und von dort wiederum zwei Haltestellen und wir sind auf dem Newski-Prospekt, der Haupteinkaufsstraße von Sankt Petersburg.
Bewachter Parkplatz neben Baustelle

hinten Baustelle WM-Stadion 2018, links Brückenneubau als Zufahrt zum Stadion


Unser Bus

Umsteigen zur Metro




Beratung auf dem Newski-Prospekt

Mit dem roten Doppeldecker-Stadterklär-Bus auf die große Stadtrunde. Heute gibt es Petersburg kompakt, wir nehmen von der selben Firma das Stadterkundungs-Schiff und schippern über die Newa und die durch das Stadtgebiet führenden Kanäle. Wir sehen viel, bekommen viele Informationen und vergessen davon bestimmt 95%. Sankt Petersburg ist eine durch und durch europäische Stadt. Weltstädtisches Flair, tolle Stadtanlage, weltoffen, wirklich das Venedig des Nordens.
Fluss/Kanal Fontanka

Florenz?

Auferstehungskirche



Eremitage

Isaak-Kathedrale


Admiralität

Unser Boot

Peter - und Paul - Festung


Auf der Newa


Paris? Florenz? Amsterdam?

Auferstehungskirche vom Wasser aus

Unser Bus


Admiralität und Isaak-Kathedrale

Es gibt sie noch ...

Schulabschluss beim Denkmal von Peter dem 1.

Sankt Petersburg !!!
Eigentlich wollten wir noch die ab 23 Uhr aufgeklappten Brücken erleben. Das soll während der Zeit der Weißen Nächte sehr schön sein. Für uns ist gegen 21.30 Uhr Schluss. Zuviel Input, zuwenig weiß ( es ist bewölkt ) und jede Menge müde. Das WoMo ruft. Zweimal Metro, zweimal Bus und schon sind wir an unserem bewachten Parkplatz. Ups, was ist hier los? Die Bauarbeiten auf dem Nachbargrundstück sind im vollem Gange. Kipper, Kettenfahrzeuge planieren mit Staubentwicklung das Gelände. Die werden bald aufhören. In der Zwischenzeit wird per Lifeticker England gegen Island verfolgt. Spannung pur: der Zwerg Island haut den Fußballriesen England um, Freude! Um Mitternacht hat es sich ausgetickert. Die Baumaschinen arbeiten immer noch. Hier hilft nur noch die Flucht. Drei Straßen weiter am Straßenrand im Neubaugebiet schlummern wir ein. Uli und Christina halten es bis morgens um fünf aus und setzen dann in eine Nebenstraße um.

28. Juni 2016, Dienstag
Peterhof
Telefonieren: Wo seid ihr? Wo seid ihr? Dann gemeinsam mit Klaras Hilfe durch den chaotischen Vormittagsverkehr nach Peterhof in die Sommerresidenz der Zaren. Muss man gesehen haben. Soviel Prunk, soviel Gold, so viele Springbrunnen und bei Nieselwetter so viele Menschen.
Hier residierte im Zweiten Weltkrieg die deutsche Wehrmacht, hinterlassen hat sie ein total verwüstetes Gelände mit abgebrannten Palästen. Eine Schande für das deutsche Kulturvolk!
Um so bemerkenswerter der Wiederaufbau unter den roten Zaren.
Peterhof - im englischen Garten




Peterhof - im chinesischen Garten

Peterhof - französischer Garten, Kaskaden

So sah es hier auch aus!



An einem Yachtclub neben dem Konstantinpark treffen wir vier deutsche Wohnmobile und drei mit dem Zelt reisende deutsch Jugend-PKW, sie sind über das Nordkap kommend auf dem Weg zurück nach Hause. Eines von den Wohnmobilen hat ein MST-Kennzeichen und kommt aus Wanzka. Schöne Gespräche beim Sonnenuntergang am finnischen Meerbusen.

29. Juni 2016, Mittwoch
Verabschiedung, nach 9250km und 58 Tagen durch Polen, Litauen, Lettland und Russland fahren Christina und Uli über Tallin, Riga und Klaipeda nach Hause. Wir fahren durchs Landesinnere und werden hier und da Zwischenstation machen.