noch 29. Juni 2016,
Mittwoch
Nach unserer Trennung von
Christina und Uli fahren wir in Richtung Puschkin, hier im
Katharinenpalais soll das Bernsteinzimmer sein.
Wir versuchens mal ohne
unsere Super-Klara, so einfach nach der Ausschilderung auf den
Wegweisern. Es dauert gar nicht so lange, da verlässt uns das
Vertrauen auf die angezeigten Orte. Klara muss wieder ran. Sie führt
uns mit traumwandlerischer Sicherheit nach Puschkin. In der Nähe des
Katharinenpalais finden wir einen bewachten Parkplatz und
treffen
Isabella und Peter Bock ==> nachlesen unter
www.pibock.de
Für
weitere Informationen:
pibock@web.de
Dort
findet man jede Menge Bericht über ihre Reisen. Wir natürlich auch.
unsere
heutige Idee ist, wenn alle Touristen weg sind, dann müsste man doch
mit wenig Wartezeit ins Bernsteinzimmer kommen. So ist es. Wir stehen
nur eine Stunde draußen und drinne zusammen an. Dann werden wir mit
vielen Menschen zusammen durch das Museum Katharinenpalais geschleust
und geschoben. Viele mit großem Prunk ausgestattete Räume, wie Säle
geschrieben wird, weiß ich nicht, deshalb Räume! (Superklara hilft:
Der Saal, die Säle).
Mittendrin
das Bernsteinzimmer. Sehr schön und nochmal eine Steigerung von Gold
und Prunk. Irgendwann sind wir draußen und genießen die Parkanlage.
|
Unsere Schlange vor dem Katharinenpalais |
|
Beim Durchschieben |
|
Im Prunksaal |
|
Gold, Gold, Gold |
|
Selfie 1 |
|
Selfie 2 |
|
Zimmer an Zimmer |
|
Im Bernsteinzimmer |
|
Bernsteinzimmer |
|
So sah es nach dem Krieg aus |
|
Im Park |
|
Eremitage |
30. Juni 2016,
Donnerstag
Von Puschkin nach Velikije
Nowgorod
Fahrtag, es zieht sich so
hin.
Am Nachnittag sind wir in
der Hansestadt Nowgorod. Ich weiß nicht, woher, aber für mich ist
das aus denErzählungen meines Vaters (Warum?), dem Lesen und dem
Geschichtsunterricht eine ganz wichtige Stadt.
In der Nähe des Kreml
finden wir auf einem bewachten Parkplatz unseren Stellplatz für die
Nacht. Hier in Velikije Nowgorod wurden die Waren, die über den
Ostseeraum nach Osten und umgekehrt kamen umgeladen. Fernhandel. Es
war wohl seinerzeit eine der reichsten Städte Europas. Wir laufen
durch den Kreml und die sogenannte Marktseite. Jo, hat was. Doch,
eine lebenswerte russische Stadt. Unterwegs treffen wir auf ein mit
der Bahn durch Russland reisendes junges Pärchen (das Paar, das
Pärchen-Scheiß Pauker).
|
Kremlmauer von der Stadtseite aus gesehen |
|
Denkmal in Form einer Glocke - 1000 Jahre Russland |
|
Stadtstrand am Kreml |
|
Marktseite |
|
Hansebrunnen |
|
Kirchen auf der Marktseite |
|
Sie war ganz begeistert von der Farbe, die ich in ihr Leben gebracht habe. |
1. Juli 2106, Freitag
Oh Schreck, der Fotoapparat
ist weg? Wo haben wir den das letzte Mal gesehen? Gegenüber in der
Gaststätte. Öffnet um 10 Uhr. Halb zehn kommt der Chef und bringt
uns den Fotoapparat. Entspannung pur.
Fahrtag von Velikije
Nowgorod nach Rezekne/Rositten. Es zieht sich hin. Wir versuchen es
nochmal nach der offiziellen Ausschilderung zu fahren. Rund 80 km vor
Ostrov werden wir über die in der Landkarte rote Straße A116
geschickt. Nach 5km guter Straße erwischen wir Naturpiste mit
Waschbretteinlagen. Nach drei Kilometern drehen wir um und fahren den
Umweg über Pskow. 40 km vor unserem Tagesziel Rezekne/Rositten
überqueren wir in der Rekordzeit von 50 Minuten (für Alles) die
russisch-lettische Grenze.
Wir sind wieder zu Hause in
der EU. Wir hätten es nicht geglaubt. Hier in Lettland ist es
aufgeräumt, es liegt kein Müll rum. Es ist sehr angenehm. Das tut
uns nach acht Wochen Russland so richtig gut.
In Rezekne treffen wir einen
Mann, der für ein halbes Jahr hier lebt und den Rest des Jahres
wegen der Renten- und Sozialversicherungsansprüche in Schwäbisch
Hall lebt. Er beschäftigt sich sehr mit der lettischen Geschichte.
Hier war mal deutscher Sprachraum, das Baltikum wurde 1939 an Stalin
verschachert, 1941 durch die Wehrmacht eingenommen, 54% der
Bevölkerung von Rezekne/Rossitten war jüdisch, davon gab es
innerhalb kürzester Zeit keinen mehr. Es ist nicht zu glauben!
2. Juli 2016, Samstag
Von Rezekne zum Berg der Kreuze.
Fahrt
quer durch Lettland und Litauen. Wir genießen die Ordnung und die
Straßen. Die Gehöfte haben meist keine Einzäunung und sind sehr
gepflegt. Bei www.litauen.info
finden
wir den folgenden Text:
Der Berg der Kreuze (engl.
Hill of Crosses) in Litauen ist ein katholisch und touristisch
geprägter Wallfahrtsort unweit von Siauliai
an der Straße nach Riga
(Hauptstadt von Lettland)
gelegen. Die Pilger pflegen Kreuze auf den Hügel zu stellen,
verbunden mit einem Wunsch oder Dank.
Der
Berg der Kreuze in Siauliai ist ein historisches und
architektonisches Denkmal, nicht nur eine der TOP
Sehenswürdigkeiten
in Litauen sondern weltweit. Der Berg der Kreuze zieht die
Menschen, alle Gläubige mit seiner Ruhe, Geistigkeit, der
authentischen und sakralen Wesenheit an. Ein lang gezogener,
sattelförmiger Grabhügel breitet sich auf einem Flachland aus
und ist von den Tälern des Flusses Kulpe und seinen namenlosen
Nebenflüssen eingeschlossen.
Am
Anfang des 20. Jh. war der Berg der Kreuze schon weit bekannt,
hier fanden zahlreiche Gottesdienste, Kirchweihfeste statt.
Während der sowjetischen Besatzung fing die „Vernichtung“
der hier aufgestellten Kruzifixe durch die Machthaber an, die
hölzernen Kruzifixe wurden kaputt gemacht, verbrannt, die
eisernen zum Schrott abgegeben, die Stein- und Betonkruzifixe
zerschlagen, vergraben oder im Bach versenkt. So wurden jährlich
mehr als 500 Kruzifixe auf dem Berg der Kreuze vernichtet.
Seit 1988 ist der Berg
der Kreuze nicht nur wieder Eigentum von Litauen, sondern
auch der ganzen Welt. Nun wurden bereits über einhundert
tausend verschiedenster Kruzifixe, Gebetstöcke und
Betsäulen, Skulpturen der Heiligen sowie Bilder mit den
auf ihnen aufgehängten Rosenkränzen auf dem Berg der
Kreuze gezählt.
Im September 1993
besuchte den Berg der Kreuze in Siauliai auch Papst
Johannes Paul II. Er hielt eine heilige Messe ab und betete
für die litauischen Märtyrer des Glaubens und das ganze
christliche Europa. Während der Vorbereitung für die
Apostelreise des Heiligen Vaters wurde 1993 gegenüber dem
Berg der Kreuze eine Kapelle errichtet, an der Messe nahmen
über hunderttausend Pilger aus aller Welt teil. Hier
findet immer am letzten Juli Wochenende das Ablassfest des
Bergs der Kreuze statt
|
Berg der Kreuze |
Wir fahren 30 km weiter und finden an einem
schönen Badesee in Bubiai unseren Platz für unseren ersten
Fernsehabend seit acht Wochen. Fußball-Europa-Meisterschaft
Deutschland gegen Italien. Zum Schluß Spannung pur mit dem
Endergebnis 6:5 nach Elfmeterschießen.! Klasse!
3. Juli 2016, Sonntag
Fahrtag Bubiai nach Augustow
in Polen, am Abend Frankreich gegen Island.
4:0 zur Halbzeit, schade! Jetzt steht es 5:1! Immer noch schade. Klasse beide Mannschaften.